10.04.2015
Nach Schätzungen der VDMA-Volkswirte stieg der weltweite Maschinenumsatz (ohne Serviceleistungen) 2014 in einem global unsicheren Umfeld um nominal 5 % auf ein neues Rekordniveau von 2 330 Mrd. €. Der deutsche Maschinenbau (249 Mrd. €) liegt wie im Vorjahr auf Platz drei im Weltranking. China (826 Mrd. €) ist mit Abstand größter Maschinenanbieter, gefolgt von den USA (324 Mrd. €), Deutschland und Japan (222 Mrd. €).
China baute 2014 trotz einer für chinesische Verhältnisse niedrigen Wachstumsrate seine Ausnahmestellung im globalen Maschinenbau weiter aus: Der Umsatz wuchs laut chinesischem Maschinenbauverband um 8 % auf 826 Mrd. € (2013: 766 Mrd. €). Der Anteil des Landes am Weltmaschinenumsatz beträgt nun 35 %. Unternehmen mit Sitz in der VR China – also chinesische Maschinenbauunternehmen und solche, die als Tochterunternehmen ausländischer Konzerne in China produzieren – verkauften mehr Maschinen und Anlagen als die Maschinenbau-Unternehmen aus den USA, Deutschland und Japan zusammen.
Deutschland ist mit 249 Mrd. € Umsatzvolumen drittgrößtes Land im globalen Maschinen- und Anlagenbau. Gegenüber dem Vorjahr ist der Umsatz hier um nominal 3 % gestiegen. „Deutschland ist das einzige der großen europäischen Herstellerländer, das seinen Umsatz im Vergleich zum Rekordjahr 2008 nennenswert steigern konnte“, sagte VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann. Der Anteil am Weltmaschinenbau beträgt nun – weitgehend konstant seit drei Jahren – fast 11 %.
Mit Blick auf die Weltregionen gibt es im Maschinenbau drei große Fertigungszentren: Asien, Europa und Amerika:
Asien ist bereits seit 2009 größte Fertigungsregion im Maschinen- und Anlagenbau, vor allem durch das hohe Wachstum in der VR China. Doch auch in Japan, Süd-Korea, Singapur und Taiwan entwickelte sich der Maschinenumsatz überdurchschnittlich. Abermals enttäuschte die Entwicklung dagegen in Indien, das 2014 auf Platz 13 im Weltranking rangiert, nachdem es im Zeitraum 2008 bis 2011 schon einmal zu den TOP-10-Ländern gehörte. Das Umsatzplus Asiens in Summe betrug 2014 7 % gegenüber dem Vorjahr. Für etwas mehr als die Hälfte der weltweit verkauften Maschinen wird mittlerweile in Asien die Rechnung geschrieben. Neben China (Platz 1 im Länder-Ranking) und Japan (4) ist auch Südkorea (6) in der TOP-10-Länderliste zu finden.
Europa steht für rd. 30 % des Weltmaschinenumsatzes. Aufgrund der recht schwachen Konjunktur in der Euro-Zone sowie der rückläufigen Entwicklung im Handel mit und in Russland wuchs der Maschinenbau in Europa lediglich um ein Prozent und somit nur unterdurchschnittlich. Neben Deutschland (Platz 3) und Italien (5) zählen Frankreich (7) und das Vereinigte Königreiche (8) zu den umsatzstärksten Ländern.
Nachdem der Anteil Amerikas mehrere Jahre sukzessive zurückgegangen war, betrug er 2014 wieder 17 %. Sehr positiv entwickelte sich 2014 der Maschinenbau am Standort USA. Das Umsatzwachstum erreichte nach vorläufigen Zahlen plus acht Prozent. Neben den USA ist mit Brasilien ein weiteres Land des amerikanischen Kontinents unter den ersten zehn Ländern im Weltranking. Die Umsätze schrumpften hier aber um 11 %.
VDMA, Frankfurt a.M.