Walmart Chile hat die nach Unternehmensangaben erste industrielle Anlage für grünen Wasserstoff in Lateinamerika eröffnet. Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit dem Energieerzeuger Engie.
Investitionen von fast 15 Mio. US-Dollar ermöglichten Planung und Bau der Anlage. In der ersten Projektphasen sollen herkömmliche Blei-Säure-Batterien in 200 Gabelstaplern durch Wasserstoff-Energiezellen ersetzt werden.
Dieser Schritt werde nicht nur die betriebliche Effizienz steigern, sondern auch die Erzeugung von giftigen Abfällen um 250 t pro Jahr verringern. Durch die Umstellung auf wasserstoffbetriebene Gabelstapler möchte Walmart Chile außerdem jährlich 1.140 t CO₂-Emissionen einsparen.
An der Einweihung der Anlage nahmen unter anderem Chiles ehemalige Präsidentin Michelle Bachelet, Finanzminister Mario Marcel und Energieminister Diego Pardow teil. Außerdem waren Vertreter:innen von Engie Chile und Walmart Inc. anwesend.
Chile will Wasserstoffexporte ausbauen
Cristián Barrientos, Präsident und CEO von Walmart Chile, begrüßte die Initiative, die das Unternehmen nachhaltiger machen soll. Die Errichtung der Wasserstoffproduktionsanlage sei nur der erste Schritt einer umfassenden Strategie. Walmart Chile beabsichtigt, sein gesamtes Logistiknetz in Zukunft ausschließlich mit Wasserstoff zu betreiben.
Chile verfügt über viele erneuerbare Energiequellen. Daher stellt das Land einen geeigneten Standort zur Wasserstoffproduktion dar.
Die Nationale Strategie für grünen Wasserstoff zielt darauf ab, Chile bis zum Jahr 2030 zu einem der weltweit führenden Exporteure von grünem Wasserstoff und seinen Derivaten zu machen. Wasserstoff soll mithilfe des erneuerbaren Potenzials des Landes kosteneffizient produziert werden.