06.02.2015
Der Vorstandsvorsitzende von ThyssenKrupp sieht keinen akuten Druck, Teile des Konzerns zu verkaufen. "Der Konglomeratsabschlag ist mittlerweile weg: Der Wert des Ganzen entspricht aktuell der Summe der Teile", sagte Hiesinger dem Hamburger Wirtschaftsmagazin Bilanz, das heute der Tageszeitung "Die Welt" beiliegt. Der ThyssenKrupp-Chef bezog sich dabei vor allem auf das Stahlgeschäft des Konzerns, das in der Vergangenheit für große Probleme gesorgt hatte. "Das Marktumfeld beim Stahl ist äußerst schwierig, aber Steel Europe belastet den Konzern nicht", sagte Hiesinger. Das europäische Stahlgeschäft liefere einen positiven Cash-Flow und "zehrt nicht an der Substanz". Noch kein positives Ergebnis erwirtschaftet ThyssenKrupp allerdings bei seinem Problemwerk in Brasilien, das heftige Milliardenverluste eingefahren hat. Auch dort habe man jedoch die "wichtigsten Probleme im Griff", erklärte der Stahlchef von ThyssenKrupp, Andreas Goss, gegenüber Bilanz.
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