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31.07.2015

© Verlag Stahleisen GmbH

Studierende lassen Stahl fliegen

Am 17. Juni 2015 ist der Studierendenwettbewerb „Stahl fliegt“ im Rahmen der internationalen Metallurgiefachmesse Metec in Halle 6 der Messe Düsseldorf erfolgreich durchgeführt worden – und hat gezeigt, was Leichtbau mit Stahl auch bedeuten kann. 17,23 s – besser war keiner. Mit dieser Durchschnittszeit aus fünf Versuchen hat es Team 1 des Instituts für Umformtechnik und Leichtbau der Technischen Universität Dortmund aufs Siegerpodest geschafft. Alle anderen Flieger hat es schon vorher wieder auf den Boden gezogen – sanft gleitend oder im Sturzflug.


Bei dem Studierendenwettbewerb „Stahl fliegt“ – in diesem Jahr wieder vom Institut für Bildsame Formgebung (ibf) der RWTH Aachen veranstaltet – geht es darum, einen Leichtbauflieger aus Stahl zu fertigen, der möglichst lange in der Luft bleibt.


Erlaubt sind alle Materialien, die zu mindestens 70 % aus Eisen und damit aus legiertem bzw. unlegiertem Stahl bestehen – von dünnen Stangen und Röhren über Folien und Draht bis hin zu dünnen Blechen. Weitere Voraussetzungen: Die Flieger müssen eine Mutter von 4,5 g transportieren, sie dürfen maximal 400 g wiegen und nicht größer als 1m3 sein. Außerdem ist die Verwendung eines Propellers mit einem Gummiband-Antrieb erlaubt. Wessen Flieger dann am längsten fliegt, hat gewonnen.


Der Wettbewerb „Stahl fliegt“ hat Tradition, seit über 15 Jahren ringen Studenten und Studentinnen vieler Universitäten darum, einen Stahlflieger zu konstruieren, den es möglichst lange in der Luft hält. Für die Studierenden ist der Wettbewerb Teil des Studiums. Die Konstruktion des Fliegers wird als Projektarbeit gewertet und als Studienleistung angerechnet.


15 Teams von sechs Universitäten hatten rd. 24 000 m2 für ihre Flugversuche zur Verfügung. Fünf Flugrunden, sprich fünf Abwürfe aus rd. 10 m Höhe, hatten die Teams, um möglichst lange Flugzeiten zu erzielen. Dabei starteten die Flieger in zwei Kategorien: reine Segelflieger und solche mit Antrieb.


Team Dortmund 1 hatte in der Kategorie „Segelflieger“ dabei die besten Karten. Ihr Flieger hat es 17,23 s in der Luft gehalten – in einer nach Sekunden gezählten Zeit ein Riesenabstand zum zweitplatzierten Team Bremen 1 des Instituts für Fertigungstechnik der Universität Bremen. Dessen Flieger schaffte es immerhin 15,81 s in der Luft zu bleiben.


In der Kategorie „Angetriebene Flieger“ lagen die Flugzeiten noch deutlicher unter denen der ersten Kategorie. Hier hielt das Gewinnerteam Darmstadt 3 des Instituts für Produktionstechnik und Umformmaschinen der TU Darmstadt seinen Flieger 6,68 s in der Luft. Das war mehr als 1 s länger als das zweitplatzierte Team Aachen 1 des ibf der RWTH Aachen, das es auf 5,33 s brachte.

„Wir wollen mit dem Wettbewerb die Studierenden für den Werkstoff Stahl begeistern, ihnen zeigen, dass das ein toller Leichtbauwerkstoff ist und die Kreativität der jungen Leute ansprechen“, so Dr.-Ing. Hans-Joachim Wieland von der Forschungsvereinigung Stahlanwendung e.V. FOSTA, die den Wettbewerb seit nun 15 Jahren unterstützt und fördert – in diesem Jahr u.a. mit Tablets als Preisen für die Gewinner.

Link zum Video: https://youtu.be/xrFK1jeHt70

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