13.01.2016
Die Neuheiten, die auf der formnext 2015 in Frankfurt vorgestellt wurden, bieten unter anderem neue Wege für die Integration der Additiven Technologien in industrielle Fertigungsprozesse und eine schnellere Produktion. Concept Laser, Lichtenfels, präsentierte weltweit erstmals sein Maschinenkonzept „AM factory of tomorrow“, das ab Ende 2016 auf dem Markt angeboten werden soll. Der modulare Aufbau aus Handling- und Prozessstation bietet eine flexible Lösung für automatisierte Fertigungsprozesse. Zudem dringt Concept Laser mit einer Laserleistung von 4 x 1000 W in neue Regionen vor. „Wir sehen einen Großteil unseres Wachstums bei unseren Produktionskunden“, so Andreas Tulaj, Senior Sales Director bei Concept Laser. „Der Trend geht zur Produktion mit mehr als zehn Maschinen.“
Die laut Hersteller derzeit größte Leistungsstärke auf dem Markt fanden formnext-Besucher auf dem Stand von SLM Solutions. Das Lübecker Unternehmen hat seine Anlage SLM500HL weiterentwickelt (von 400 auf 700 W pro Laser) und zeigte auf der Messe erstmals die neue Leistungsdimension von insgesamt 2800 W, „mit der sich die Produktionszeit halbieren lässt“, so Hans Kemeny, Pressereferent SLM Solutions. Mit dem Melt Pool Monitoring bietet SLM zudem eine neue Lösung zur Qualitätssicherung. Ziel seines Unternehmen auf der formnext war es auch, Unternehmen des traditionellen Werkzeug- und Formenbaus zu überzeugen, damit diese „die Additive Technologie nutzen, um den Anforderungen ihrer Kunden nach Leichtbau und Zukunftsmöglichkeiten zu entsprechen“, so Kemeny.
Wie sehr das Thema Qualitätssicherung die Branche beschäftigt, zeigte sich auch daran, dass auch EOS, Krailing, mit seinem Eostate MeltPool eine Erweiterung des DMLS Systems EOS M 290 für die Überwachung und Analyse des Fertigungsprozesses präsentierte.
Seine Lösung zur Prozessüberwachung und Qualitätssicherung stellte auch das Fraunhofer ILT erstmals der Öffentlichkeit vor. Das „Coaxial Process Control- and Monitoring System“ (CPC) überwacht den Schmelzprozess beim Metall-Druck mit einer sehr hohen Empfindlichkeit.
Einer der größten 3-D-Druckmaschinen im Kunststoffbereich zeigte Voxeljet, Friedberg, mit der VX 1000 und bot damit Produktionslösungen für das Feingießen. Mit seinem Phenol-Harz-Binder PDB offeriert das Unternehmen zudem neue Potenziale für die Herstellung von Sandgussformen.
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