22.01.2015
Die deutsche Wirtschaft bleibt unter ihren Möglichkeiten – dies gilt vor allem für die Investitionen. Grund dafür ist insbesondere die hohe weltwirtschaftliche Unsicherheit, zeigt eine Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) unter rd. 2 900 Unternehmen. Aber auch der wirtschaftspolitische Kurs der Bundesregierung bereitet Sorgen. Die meisten bislang beschlossenen Maßnahmen der Großen Koalition – beispielsweise die Frühverrentung, der Mindestlohn und die strengere Regulierung der Zeitarbeit – haben die unternehmerischen und damit die investiven Rahmenbedingungen in Deutschland verschlechtert. Dies schafft zusätzliche Kosten für die Unternehmen und hemmt bei 48 % von ihnen die Investitionsfreude. Weitere Schwierigkeiten bereiten den Firmen laut IW-Umfrage die hohen Arbeitskosten (46 %) und die wuchernde Bürokratie (43 %).
„Die zögerliche Investitionstätigkeit ist auch eine Konsequenz daraus, dass die Standortpolitik in Deutschland oftmals ungenügend und unzuverlässig ist. Bei veränderter Kulisse globaler Risiken ist das umso bedeutsamer“, sagt IW-Direktor Michael Hüther. Er sieht die Politik und die Tarifpartner in der Pflicht. Konkret gibt das IW Köln drei Empfehlungen:
IW Köln, Köln