Im Zuge der Sanierung des Staudamms am Limmernsee wurden zur dauerhaften Geländesicherung an der Staumauer 674 Meter Spezialgeländer aus Lochblechen von Schäfer Lochbleche angebracht.
Die bestehende Absturzsicherung, ein Rohrgeländer, entsprach nicht mehr den modernen Sicherheitsanforderungen für einen öffentlich zugänglichen Ort. Es ermöglichte Kindern das Klettern und Durchsteigen, und die vorgeschriebene Mindesthöhe von 1,10 Metern wurde nicht eingehalten.
Im Auftrag der Kraftwerke Linth-Limmern AG (KLL) plante und realisierte der schweizerische Komplettdienstleister für Photovoltaikanlagen, Speichersysteme und Elektroladestationen, Rech, eine Absturzsicherung, die den aktuellen Normen entspricht.
Tamás Szacsvay, Geschäftsführender Partner Reech AG, zuständig für Konzeption und Planung, sagt:
„Bei der Konzeption der Absturzsicherung wurden verschiedene Ausführungsvarianten evaluiert, berechnet und visualisiert. Die Lochblechvariante wurde schlussendlich gegenüber der alternativen Maschendraht-Lösung bevorzugt, weil damit zu überschaubaren Mehrkosten ein ansprechenderes Erscheinungsbild erzielt werden konnte, und zudem mit deutlich weniger Montageaufwand vor Ort zu rechnen war.“
Die bestehenden Pfosten und Querstäbe aus feuerverzinktem Stahl auf der See- und Talseite konnten instandgesetzt werden, um die individuellen Lochblechelemente daran sicher zu befestigen. Diese Lösung erhielt im Vorfeld die größte Zustimmung als nachhaltige und kosteneffiziente Maßnahme.
KLL führte vor Ort Tests mit Ausfallmustern durch, um sicherzustellen, dass das gewünschte Ergebnis, insbesondere an Stellen mit unterschiedlichen Bogenradien, erzielt wird. Anschließend wurden die Lochbleche (Lochung RV20-30) von Schäfer Lochbleche angepasst und mit der erforderlichen Präzision produziert, gekantet, verpackt und geliefert.
Obwohl die montierten Elemente eine einheitliche Höhe von 1.150 Millimetern aufwiesen, mussten aufgrund unterschiedlicher Pfostenabstände zwölf verschiedene Elementlängen in unterschiedlichen Stückzahlen berücksichtigt werden. Eine Standardproduktion war daher nicht möglich.
Eric Diehl, Projektverantwortlicher im technischen Vertrieb bei Schäfer Lochbleche, erklärt:
„Aufgrund der hochalpinen Lage und den Anforderungen an den Korrosionsschutz bestehen die gefertigten Individual-Elemente aus werksseitig voreloxiertem drei Millimeter starkem Aluminiumblech mit doppelter Schichtdicke von 20 Mikrometern.“
Durch das erweiterte Eloxalverfahren wird die Oberfläche des Aluminiums mit einer schützenden Oxidschicht versehen, die es vor Korrosion schützt. Dies erhöht die Haltbarkeit und Lebensdauer der Aluminium-Lochbleche, insbesondere in Umgebungen mit hoher Luftfeuchtigkeit oder aggressiven Chemikalien.
Peter Schindler, Technische Assistenz Mechanik bei den Kraftwerken Linth-Limmern AG, sagt:
„Wir haben lange nach einem geeigneten Material gesucht, das gerade den harschen Bedingungen im Winter bei Sturm und Regen dauerhaft standhält. Aus diesem Grund haben wir uns für Lochbleche entschieden. Da Besucher die Staumauer besichtigen, war uns das ästhetische Erscheinungsbild ebenfalls wichtig. Bislang haben wir nur positives Feedback erhalten.“
Schäfer Lochbleche bietet unter dem Motto "Lochbleche nach Maß – individuell und schnell" ein breites und kurzfristig verfügbares Sortiment qualitativ hochwertiger Lochbleche für verschiedene Branchen und Anwendungsbereiche. Die Kundenbetreuung auf dem Schweizer Markt und die kompetente Beratung für Lochbleche werden durch den langjährigen Vertriebspartner TECmetall GmbH in Würenlos sichergestellt.
Die Bogenstaumauer Limmern, mit einer Höhe von 146 Metern, wurde 1963 im schweizerischen Kanton Glarus fertiggestellt. An der Mauerkrone erstreckt sie sich über 370 Meter und ist neun Meter breit. Sie staut den Limmernsee mit einem Fassungsvermögen von 92 Millionen Kubikmetern, der das Herzstück der Kraftwerksanlage am Limmernsee bildet.