Ein neuer Auftrag aus der Automobilbranche im Wert von mehreren hundert Millionen Euro ist an den Technologiekonzern Rheinmetall gegangen. Es handelt sich um Strukturbauteile aus Guss, die für eine elektrische Fahrzeugplattform eines renommierten, global agierenden Premium-Autoherstellers bestimmt sind. Rheinmetall macht damit einen weiteren Schritt in Richtung Transformation zu nachhaltigen und umweltschonenden Mobilitätslösungen.
Eine neue Gusslösung für vollelektrische Performance-Modelle des Premium-herstellers wird ab Anfang 2026 über einen Zeitraum von zehn Jahren vom Konzern geliefert. Das Bauteil ist ein Längsträger als Leichtbaustrukturbauteil, der als tragender Teil der Karosserie dient und Crashenergie absorbiert. Das Bauteil ist hochkomplex und fertig bearbeitet. Der Lieferumfang beträgt eine hohe sechsstellige Stückzahl. Das Bauteil vereint Stabilität und Leichtigkeit, um die Materialwandstärke zu optimieren und Energie zu sparen. Der Konzern konnte sich gegen andere Druckguss-Anbieter durchsetzen und die Ausschreibung gewinnen.
Der Gewinn des Auftrags stärkt die Position von Rheinmetall als Lieferant des Kunden und ermöglicht eine weitere Diversifizierung im Premiumsegment. Schon im Jahr 2020 konnte der Konzern ein Strukturbauteil im Bereich der C-Säule im Wert eines mittleren einstelligen MioEUR-Bereichs für eine Laufzeit von neun Jahren von dem Hersteller erhalten. Aufgrund der erfolgreichen Zusammenarbeit in diesem Projekt konnte nun der Großauftrag gesichert werden. Der Konzern erwartet in Zukunft weitere Folgeaufträge.
Ein globales Gemeinschaftsunternehmen zwischen Rheinmetall und der chinesischen SAIC-Tochter HASCO, die KS HUAYU AluTech GmbH mit Sitz in Neckarsulm, wird sich um diesen Auftrag kümmern. Die Business Unit Castings der Rheinmetall AG setzt sich aus den beiden bedeutenden Firmen KS HUAYU AluTech GmbH in Europa und HASCO KSPG Nonferrous Components (Shanghai) Co., Ltd. (KPSNC) in China zusammen. Die Joint Ventures sind zu gleichen Teilen im Besitz von Rheinmetall und HASCO.