19.05.2015
Nach dem Abriss eines in unmittelbarer Nachbarschaft der Gießerei stehenden mehrgeschossigen Wohnhauses begannen nach der Grundsteinlegung am 1. Oktober 2014 die Hochbauarbeiten für ein zweigeschossiges Lagergebäude. Dieses schließt sich nicht nur gestalterisch an das bisherige Produktionsgebäude an, sondern es ist über Türöffnungen, Medienleitungen und Transportwege unmittelbar mit ihm verbunden. In seinem Erdgeschoss werden künftig Fertigteillager und Versand untergebracht, dazu gibt es dort eine Verladerampe mit Überfahrbrücke.
Im Obergeschoss des alten Produktionsgebäudes sollen im Juli und August dieses Jahres umfangreiche Umbaumaßnahmen an der Anlagentechnik vorgenommen werden. Diese setzen zusätzliche Lagermöglichkeiten voraus, die durch den Neubau unter anderem für Vorprodukte und Halbfertigwaren geschaffen wurden.
Das neue Gebäude besteht im Erdgeschoss aus einer Stahlbetonkonstruktion auf die eine Stahlleichtbauhalle als Obergeschoss aufgesetzt wurde. Auf Grund der Hanglage des Standortes waren immense Aufwendungen allein für die Sicherung der vorhandenen Gebäude und des Geländes zum Sachwirtzberg hin erforderlich.
'"Unsere Produktion findet ungewöhnlich für eine Eisengießerei, im Obergeschoss statt, knapp fünf Meter über dem Straßenniveau. Dafür muss die Decke zwischen den Etagen eine Traglast von mindestens drei Tonnen je Quadratmeter aufnehmen können", macht Gießerei-Geschäftsführer Matthias Köhler auf einen wichtigen Faktor aufmerksam, der bei der Projektierung beachtet werden musste.
Außer dem neuen Lagergebäude entsteht ein zusätzlicher Sozialtrakt mit Umkleideräumen, Duschen und Toiletten für etwa 20 Mitarbeiter. "Noch im März soll der Neubau zur Nutzung übergeben werden", spricht Matthias Köhler über den Fertigstellungstermin. Zu den bis dahin verbleibenden Arbeiten gehören das Schließen der straßenseitigen Fassade oder das Herstellen des stadteinwärts gelegenen Hofes sowie des Fußweges entlang der Greizer Straße.
Rund 1,8 Millionen Euro wird die Baumaßnahme kosten. Weitere etwa drei Millionen Euro werden bis 2016 für die Technologieentwicklung, in Umwelttechnik und in Produktionsanlagen investiert. Kernpunkte sind dabei die Verlängerung der Gießerei- und Kühlstrecke und der Aufbau eines zusätzlichen Elektroschmelzbetriebes zur Vergrößerung des Sortimentes.
Ziele sind die Erweiterung des zu produzierenden Teile- und Werkstoffspektrums, aber auch die Schaffung zusätzlicher Produktionskapazitäten und damit weiterer Arbeitsplätze. Das insgesamt fünf Millionen Euro umfassende Investitionsvorhaben wird mit 1,3 Millionen Euro von der Sächsischen Aufbaubank gefördert.
www.giesserei-elsterberg.de
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