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04.11.2015

© Verlag Stahleisen GmbH

Malu Dreyer: Traditionsbranche stößt Innovationsprozesse an

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat bei der Gießereifachtagung in Lahnstein Ende September die Bedeutung der Gießerei-Industrie gewürdigt. „Viele Innovationsprozesse in den Abnehmerbranchen wären ohne die Entwicklungsleistungen der Gießer nicht möglich“, sagte Dreyer bei der 28. Fachtagung dieser Art. Als Beispiel nannte sie die hochmodernen Windkraftanlagen, deren wesentliche Teile aus Guss bestehen. „Ohne gegossene Nabe, Welle und Getriebe kann keine Windkraftanlage regenerativen Strom erzeugen. Die Gießerei-Industrie schafft Voraussetzungen für viele innovative und hochwertige Produkte“, sagte Dreyer.


Mit zwölf Firmen in Rheinland-Pfalz gehöre die Gießerei-Industrie zu den eher kleineren Branchen in Rheinland-Pfalz, die wirtschaftliche Situation sei aber stabil. Im Hinblick auf Zukunftssicherung und Fortentwicklung betonte sie sozial gerechte und faire Problemlösungsansätze als Voraussetzung, um „Gute Arbeit“ zu leisten. So setzte sich die Landesregierung bei der Bundesregierung anlässlich der Fortschreibung des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) für die Beibehaltung von entlastenden Sonderregelungen unter anderem auch für die Gießerei-Industrie ein.

Mit Blick auf die sozialen und technologischen Megatrends der heutigen Zeit, den demografischen Wandel und die Digitalisierung sagte Dreyer: „Ich begegne Modernisierungsprozessen mit gesunder Vorsicht, aber vor allem ganz viel Optimismus. Ich möchte die Chancen dieser Entwicklungen nutzen. Deshalb führe ich die Zukunftsdebatte um ‚Gute Arbeit‘ in allen Branchen immer als Zukunftsdebatte, in der der Mensch im Mittelpunkt steht.“ Ein besonderes Augenmerk legte die Ministerpräsidentin zu Beginn ihrer Rede auf die aktuelle Flüchtlingsthematik und die Herausforderungen, die sich damit auch für die Wirtschaft ergeben. Dreyer appellierte an Solidarität mit den Flüchtlingen und betonte die Wichtigkeit der Integration und der Eingliederung junger Flüchtlinge in Arbeitsmarkt und Ausbildung. (Quelle: Staatskanzlei RLP)


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