05.01.2015
2,1 Mio. ältere Fachkräfte, die derzeit in sogenannten Engpassberufen arbeiten, gehen innerhalb der nächsten 15 Jahre in den Ruhestand. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Fachkräfteengpässe in Unternehmen - Die Altersstruktur in Engpassberufen" des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA). Dies stellt insbesondere kleine und mittlere Unternehmen vor besondere Herausforderungen.
Der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel: "Die Studie verdeutlicht einmal mehr, dass wir die vorhandenen Fachkräftepotenziale noch besser ausschöpfen müssen. Daher ist es erfreulich, dass immer mehr ältere Personen in Beschäftigung stehen. Wir müssen aber auch die Arbeitsmarktchancen für Frauen, An- und Ungelernte sowie Menschen mit Behinderung weiter verbessen. Nur so kann der Fachkräftebedarf in der deutschen Wirtschaft langfristig gedeckt werden. Mit der neuen 'Partnerschaft für Fachkräfte' haben Unternehmen, Gewerkschaften, Sozialpartner und die Politik einen weiteren Schritt zur Erreichung dieses Zieles gemacht."
Für den September 2014 identifizieren die Wissenschaftler 139 sogenannte Engpassberufe, in denen derzeit 6,7 Mio. Fachkräfte beschäftigt sind. Das sind Berufe, in denen schon heute Fachkräfte schwer zu bekommen sind. Etwa jeder dritte dieser 6,7 Mio. Menschen ist 50 Jahre oder älter. Wenn diese Personen in Rente gehen, müssen in den deutschen Unternehmen 2,1 Mio. qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ersetzt werden. So muss in den nächsten Jahren allein für 230 000 Berufskraftfahrerinnen und -fahrer sowie 175 000 Krankenschwestern und -pfleger Ersatz gefunden werden.
Die Studie weist darauf hin, dass insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) von Fachkräfteengpässen betroffen sind. Die Studie des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA) des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln e.V. finden Sie hier.
BMWi, Berlin