Eine neue Eisengießerei plant Hydrotec bis Ende 2024 in Wildeshausen zu errichten. Lange Genehmigungsverfahren bemängelt Vorstandschef Uwe Brinkschulte.
Der Mittelständler plant, rund 20 Millionen Euro in die Gießerei zu investieren, wie kreiszeitung.de im August mitteilte. Obwohl es eine kostengünstigere Option gab, das gesamte Unternehmen an den Jade-Weser-Port bei Wilhelmshaven zu verlagern, hat sich die Familie dafür entschieden, Wildeshausen treu zu bleiben und dort zu investieren. Das Gießerei-Projekt wird voraussichtlich im Oktober die vorläufige Baugenehmigung erhalten, nachdem es rund zwei Jahre gedauert hat, sagte der Unternehmer. Er empfindet dies als lang und kostspielig: „Das ist keine Deutschland-Geschwindigkeit“.
Eine umfangreiche Planung war nötig, um die verschiedenen Anträge für die neue Eisengießerei zu erstellen. Dabei wurden rund 4700 Seiten mit den Ergebnissen von Fachbüros gefüllt. Die neue Anlage soll zu den fortschrittlichsten in Europa gehören und einen positiven Effekt auf den Klimaschutz haben. Das Unternehmen bezieht jährlich 40.000 Tonnen Gusseisen aus aller Welt und verarbeitet dieses weiter. „15.000 Tonnen produzieren wir dann hier und sparen durch weniger Transporte 6.000 Tonnen CO2 ein“, so Brinkschulte. Die Produktion erfolgt in zwei Schichten. Die hergestellten Teile sind maximal 50 mal 50 Zentimeter groß und sind zum Beispiel Straßenablaufroste.