Der Späneschmelzofen in der Gießerei Kassel, der seit Juni 2024 im Einsatz ist, stellt einen bedeutenden Fortschritt im Wertstoffkreislauf dar. Durch die Implementierung dieses Ofens wird der Energiebedarf um etwa 3.250 MWh pro Jahr gesenkt, was nicht nur die Betriebskosten optimiert, sondern auch die Umweltbelastung verringert. Zudem wird der CO2-Ausstoß um über 1.400 Tonnen jährlich reduziert, was einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leistet.
Leitbild „goTOzero“ von Volkswagen
Diese Maßnahmen unterstützen das Leitbild „goTOzero“ von Volkswagen, das darauf abzielt, die CO2-Emissionen in der Produktion drastisch zu senken und eine nachhaltige, ressourcenschonende Fertigung zu fördern. Die Gießerei Kassel positioniert sich somit als Vorreiter in der Umsetzung umweltfreundlicher Technologien und trägt aktiv zur Transformation hin zu einer nachhaltigeren Industrie bei.
Ein wichtiger Schritt für Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit
Die Rückführung aller im Werk Kassel anfallenden Aluminiumspäne in den Gießprozess ist ein wichtiger Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit. Durch diesen innovativen Schmelzprozess, der direkt auf dem Werksgelände stattfindet, wird nicht nur der Energiebedarf um etwa 3.250 MWh pro Jahr gesenkt, sondern auch der CO2-Ausstoß um über 1.400 Tonnen jährlich reduziert.
Reduzierung der Transportkosten
Ein weiterer Vorteil dieser Maßnahme ist die Entlastung des Lkw-Verkehrs, da die Transporte zu externen Verwertungsunternehmen entfallen. Dies trägt nicht nur zur Reduzierung der Transportkosten bei, sondern verringert auch die Umweltbelastung durch weniger Verkehr. Insgesamt zeigt dieses Projekt, wie Volkswagen im Werk Kassel aktiv an der Umsetzung nachhaltiger Produktions-methoden arbeitet und gleichzeitig die Effizienz steigert.
Aluminiumspäne selbst einschmelzen
Mirco Wöllenstein, der Gießereileiter in Kassel, hebt die Bedeutung der Entscheidung hervor, Aluminiumspäne in einem so großen Maßstab selbst einzuschmelzen. Er beschreibt diesen Schritt als mutig und wegweisend, da das Verfahren sowohl innovativ als auch komplex ist. Ein entscheidender Aspekt ist, dass sich auf den Spänen keine Korrosion bilden darf, um die Qualität des Schmelzprozesses zu gewährleisten.
Wichtigkeit der Zusammenarbeit
Wöllenstein betont zudem die Wichtigkeit der Zusammenarbeit über verschiedene Werk- und Geschäftsfelder hinweg, um die maximale CO2-Einsparung zu erreichen. Dies zeigt das Engagement der Gießerei Kassel, nicht nur die Effizienz zu steigern, sondern auch aktiv zur Reduzierung der Umweltbelastung beizutragen.
Info Gießerei Kassel
Pro Tag fallen allein in Kassel etwa 20 Tonnen Aluminiumspäne an, die in der Anlage eingeschmolzen werden. Mittelfristig will die Gießerei weitere 40 Tonnen Material aus anderen europäischen Volkswagen-Werken zusätzlich einschmelzen. Langfristig soll die Menge auf bis zu 80 Tonnen Späne steigen. „Dadurch, dass ein zusätzlicher externer Umschmelzprozess wegfällt, bleiben wir trotz der dann anfallenden Transportwege nach Kassel ökologischer und wirtschaftlicher als zuvor“, so Wöllenstein.