Der Bundesverband „Der Mittelstand. BVMW“ hat eine Umfrage durchgeführt, welche die Relevanz älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer für Abmilderung des Fachkräftemangels verdeutlicht. Etwa zehn Millionen Babyboomer werden in den kommenden zehn Jahren in den Ruhestand treten und eine erhebliche Lücke auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen.
„Die Erfahrung der Generation 50plus und ihr Know-how sind für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen unerlässlich. Es ist dringend geboten, den Fokus auf die Förderung und Integration älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Arbeitsmarkt zu legen.“, sagt Markus Jerger, Vorsitzender des BVMW.
„Unternehmen profitieren besonders von externen Experten 50plus. Sie sind ehemalige Fach- und Führungskräfte, die projektweise beauftragt werden. Sie sind schnell und flexibel verfügbar, bringen Know-how in die Unternehmen und helfen ihnen zu wachsen.“, fügt Yani Neugebauer hinzu, BVMW-Expertin und Initiatorin des Gründungszentrum 50+.
Blitzumfrage zur Altersstruktur im deutschen Mittelstand
„Der Mittelstand. BVMW“ fordert gezielte Verbesserungen der Rahmenbedingungen für den Einsatz älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie die Einführung von Förderprogrammen für das unternehmerische Engagement von Experten 50plus, um den Fachkräftemangel abzumildern und die Innovationskraft zu bewahren. In einer Blitzumfrage des Bundesverbands zur Altersstruktur im deutschen Mittelstand und zur Rolle der Generation 50plus wird die Relevanz älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer für die Wettbewerbsfähigkeit und die Abmilderung des Fachkräftemangels im Zuge des demografischen Wandels deutlich.
95,5 Prozent der Firmen sind bereit, die Expertise und das Wissen der Generation 50plus für spezifische Aufgaben und Projekte einzusetzen, wie die Umfrage unter 1.210 mittelständischen Unternehmen in Deutschland zeigt. Mittelständische Unternehmen sind daran interessiert, ältere Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen auf unterschiedlicher Basis einzustellen: 77 Prozent bevorzugen eine Vollzeitbeschäftigung, 49 Prozent eine Teilzeitbeschäftigung und 41 Prozent eine projektbezogene Arbeit. Mehrfachnennungen waren möglich.
Die Befragung identifizierte auch mögliche Barrieren für die Beschäftigung oder Beauftragung von Fachkräften über 50 in solchen Aufgaben und Projekten. Die größten Bedenken bestehen in hohen Gehaltserwartungen (63 Prozent), unzureichenden Qualifikationen (31 Prozent) und persönlicher Eignung, wie mangelnder Flexibilität oder Teamfähigkeit (33 Prozent). Mehrfachnennungen waren möglich.
Der BVMW ermutigt Unternehmen, das Potenzial der Generation 50plus auszuschöpfen und deren Know-how an jüngere Generationen weiterzugeben. Damit kann der deutsche Mittelstand dem akuten Fachkräftemangel entgegenwirken und seine Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern.