Thyssenkrupp Uhde ist einem Konsortium beigetreten, das eine schwimmende Anlage zur Herstellung von grünem Wasserstoff und Ammoniak im industriellen Maßstab entwickelt. Grundlage ist das Konzept eines schwimmenden Produktions- und Verladeschiffs (Floating Production Storage and Offloading, FPSO).
Das Konsortium mit dem Namen "Offset" leitet der niederländische Projektentwickler SwitcH2. Als Partner sind die Unternehmen BW Offshore Norway AS (BWO), Marin, die TU Delft und Strohm an Bord.
Im April 2023 bekam die Projektgruppe von der niederländischen Regierung einen Zuschuss in Höhe von 3 Mio.€. Die schwimmende Anlage zur Produktion und Speicherung von Wasserstoff "und/oder Ammoniak" soll bis 2027 an einen benachbarten Windpark angeschlossen werden.
Thyssenkrupp Uhde hat nach eigenen Angaben bereits eine technische Konzeptstudie für die Anlage auf Basis seiner uhde®-Ammoniaksynthese-Technologie durchgeführt.
Modularer Aufbau
Die Zusammenarbeit zwischen der Projektgruppe und Thyssenkrupp Uhde bezeichnet der in Dortmund ansässige Konzern, seit 1996 Teil von Krupp, als "Meilenstein auf dem Weg zu einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Industrie". In einer Pressemeldung vom 3. August gibt er an, dass die neue FPSO-Ammoniakanlage modular aufgebaut sei und die "die Zukunft der sauberen Offshore-Ammoniakproduktion prägen" werde. Weitere Details liegen bislang nicht vor.
Im März hatte SwitcH2 gemeldet, dass eine Grundsatzgenehmigung für die Planung einer FPSO-Anlage zur Produktion von Offshore-Ammoniak aus erneuerbaren Energien vorliege. Im Rahmen des Approval in Principle-Prozesses hat die norwegische BWO seitdem das Topside Design, den Schiffsrumpf und das Verankerungssystem des FSPO entwickelt.