Das Hamburger Aurubis-Werk plant, in seinen Anodenöfen zukünftig Wasserstoff anstelle von Erdgas zur Reduktion einzusetzen. Um dieses Vorhaben umzusetzen, investiert der Multimetall- und Recyclingspezialist rund 40 Mio. Euro.
Bereits heute kann das Unternehmen eigenen Angaben zufolge Kupfer mit weniger als der Hälfte des weltweiten CO2-Fußabdrucks produzieren. Im Rahmen der Science Based Targets Initiative hat Aurubis sich zudem das ehrgeizige Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen bis 2030 um 50 Prozent bei den Scope 1- und Scope 2-Emissionen zu reduzieren. Die Implementierung der neuen Technologie ermöglicht eine Einsparung von etwa 5000 Tonnen CO2 pro Jahr bei vollständiger Umstellung auf Wasserstoff.
Die neuen Anodenöfen leisten bereits vor der ausreichenden Verfügbarkeit von Wasserstoff einen wertvollen Beitrag zur Dekarbonisierung der Produktion. Sie arbeiten wesentlich effizienter und weisen einen um etwa 30 Prozent niedrigeren Erdgasverbrauch auf. Dies entspricht einem erheblichen Einsparpotenzial von fast 1200 Tonnen CO2 pro Jahr. Darüber hinaus steigert die neue Ofentechnologie die Flexibilität in der Prozessführung. Im Vergleich zu den bestehenden Anlagen ermöglicht sie die Verarbeitung von komplexeren Kupferkonzentraten, was die Gewinnung wertvoller Rohstoffe erhöht. Der Umbau der Anodenöfen wird planmäßig während des turnusmäßigen Wartungsstillstands des Werks im Frühjahr 2024 durchgeführt.