Eine elektrische Schmelzanlage soll den Kupolofen von Fritz Winter ersetzen. Das niederländische Engineering-Unternehmen Gemco hat den Zuschlag für diesen Auftrag erhalten.
Seit seiner Gründung legt Fritz Winter großen Wert auf den Umweltschutz. Das Unternehmen hatte schon in den 1990er-Jahren eine eigene Umweltabteilung, weit bevor Nachhaltigkeit zu einem wichtigen Thema wurde. Mit dem ecoMelting bietet Fritz Winter eine nachhaltige Lösung an, um den Weg zu einer CO2-neutralen Gießerei zu gehen.
Eine Möglichkeit, die Gießereibetriebe von Fritz Winter klimafreundlicher zu gestalten, ist die Umstellung der Schmelztechnologie. Dabei wurden verschiedene Investitionsszenarien geprüft. Für eine nachhaltigere Gießerei müssen möglicherweise bestehende Prozesse angepasst werden. In diesem Zusammenhang haben Fritz Winter und Gemco ein Konzept erarbeitet, wie ein Kupolofen-Schmelzsystem mit einer Leistung von 30 Tonnen pro Stunde durch ein elektrisches Induktionsschmelzsystem ersetzt werden kann.
Nach einer intensiven Debatte über die optimale Anpassung der Kapazität hat man sich auf verschiedene Konzepte und Vorschläge geeinigt und diese nach ihren Stärken und Schwächen bewertet. Die endgültige Wahl fiel auf eine Konfiguration mit zwei 30-Tonnen-Induktionsöfen. Obwohl sich das Schmelzverfahren ändert, ist der entscheidende Punkt, dass eine stetige Lieferung von geschmolzenem Eisen sichergestellt ist. Neben der Reduzierung des Kohlenstoff-Fußabdrucks durch die Dekarbonisierung bietet das Induktionsschmelzen auch den Vorteil, dass die Qualität des geschmolzenen Metalls gleichmäßiger und besser regulierbar ist.
Ein weiteres Problem war, einen passenden Platz für die neue Schmelzanlage zu sichern und dabei eine kosteneffiziente Logistik zu gewährleisten. Die neue Schmelzanlage muss installiert und der Umbau muss in einer produktiven Umgebung geplant und umgesetzt werden. Das Projekt wurde an Gemco vergeben, die sofort mit der Realisierung begannen.