Die Laempe Mössner Sinto GmbH („Laempe“), ein weltweit führender Anbieter von Lösungen für die Kernproduktion, erweitert ihr Portfolio um eine bahnbrechende Innovation im Bereich der additiven Fertigung. Das Unternehmen hat erfolgreich eine vollautomatische, hochvolumige 3D-Druckanlage für die Sandkernproduktion entwickelt und an die Gießerei der BMW Group in Landshut geliefert. Dieser Meilenstein wurde in Zusammenarbeit mit BMW und der R. Scheuchl GmbH erreicht. Die BMW Group nutzt die Technologie bereits, um gedruckte Formen für ihre neuen Sechszylinder-Motorenteile herzustellen. Mit dieser Weiterentwicklung positioniert sich Laempe als einziger Hersteller, der eine umfassende Komplettlösung für die sich wandelnden Anforderungen der Gießereiindustrie anbietet.
Die sechs an BMW gelieferten 3D-Drucker verfügen über eine hochmoderne Automatisierung, die manuelle Eingriffe bei Prozessen wie der 3D-Vermessung und Kernentnahme überflüssig macht. Die innovative Technologie, die seit 2016 produktionsreif ist, wurde im Laempe-Technologiezentrum in Schopfheim (Baden-Württemberg) entwickelt und in Barleben (Sachsen-Anhalt) gefertigt. Ursprünglich für Gießereien konzipiert, ist die Lösung nun für eine breitere Marktanwendung verfügbar. Mit der erfolgreichen Integration der 3D-Druckanlage bei BMW startet Laempe offiziell den Vertrieb seiner 3D-Drucklösungen.
Laempe stellt den effizientesten 3D-Sanddrucker der Welt vor
Die 3D-Sanddrucker von Laempe setzen mit bidirektionalem Druck und Hochgeschwindigkeitsfunktionen neue Maßstäbe in Sachen Effizienz. Speziell für Gussanwendungen entwickelt, halten die Drucker etablierte Industriestandards ein und berücksichtigen dabei die gesamte Wertschöpfungskette – von der Lagerung des Rohmaterials über die Formvorbereitung bis hin zum Drucken, Auspacken, Reinigen und Messen.
Ein entscheidender Vorteil der 3D-Drucker von Laempe ist ihr offenes Systemdesign, das es den Kunden ermöglicht, Rohmaterialien von verschiedenen Lieferanten zu beziehen, anstatt sich auf proprietäre Optionen festzulegen. Außerdem ist jeder einzelne Drucker auf Skalierbarkeit ausgelegt, was eine nahtlose Erweiterung zu einer vollautomatischen Lösung zu wettbewerbsfähigen Kosten ermöglicht. Dieser modulare Ansatz ist einzigartig auf dem Markt. Um die Effizienz weiter zu steigern, hat Laempe die Laempe Printing Wizard Software entwickelt, ein leistungsstarkes Tool, das Slicing, Skalierung und Morphing für Druckaufträge optimiert.
Erhebliche Investitionen in Innovation
Die Entwicklung dieser bahnbrechenden Technologie erforderte eine Investition im mittleren zweistelligen Millionenbereich, die in erster Linie durch eine Partnerschaft mit der BMW Group finanziert wurde, aber auch durch erhebliche Eigenmittel von Laempe. Im Rückblick auf die Reise räumt Mössner die Herausforderungen ein, die auf dem Weg dorthin zu bewältigen waren:
„Wie bei jedem Projekt dieser Größenordnung gab es auf dem Weg dorthin Unwägbarkeiten, Herausforderungen und unsichere Zeitpläne – gemeinsam mit dem Kunden haben wir alle diese Aufgaben lösen können. Unser besonderer Dank gilt unseren Mitarbeitern und der BMW Group für das erfolgreiche Ergebnis.“
BMW Group hebt Innovation und Effizienz von Laempe hervor
Die BMW Group würdigt die herausragenden technologischen Leistungen von Laempe, insbesondere in der hochautomatisierten 3D-Drucklinie. Der Automobilhersteller lobt die außergewöhnliche Geschwindigkeit der Anlage und den bidirektionalen Druckprozess, der sowohl Präzision als auch Effizienz gewährleistet. Mit ihrer fortschrittlichen Automatisierung erfüllt die Laempe-Anlage die hohen Anforderungen der Großserienproduktion. Diese Kombination aus Spitzentechnologie und Prozessstabilität bringt BMW einen erheblichen Mehrwert und stärkt die Position von Laempe als zuverlässiger Partner in der Fertigung.
Mössner unterstreicht außerdem die breitere Wirkung dieser Innovation:
„Mit unserer innovativen 3D-Drucktechnologie erwarten wir, dass sich in Zukunft noch viel mehr Anwendungen aus dem klassischen Kernschießen wirtschaftlich in die additive Fertigung verlagern lassen. Damit bieten wir unseren Kunden und Partnern einen echten Wettbewerbsvorteil und eine zukunftsweisende Lösung, die uns neue Wachstumschancen eröffnen wird. Wir sind der einzige Anbieter, der sowohl Kernschießmaschinen als auch 3D-Drucker entwickelt und betreibt und daher die Kostenstrukturen beider Technologien genau kennt.“
Hybride Kernherstellung: Maximale Flexibilität für Gießereien
Der innovative Ansatz von Laempe ermöglicht eine hybride Kernherstellung und bietet Gießereien die Flexibilität, zwischen klassischen Schießkernen, additiv gedruckten Kernen oder einer Kombination aus beidem zu wählen. Darüber hinaus bietet Laempe über sein Joint Venture INACORE mit der R. Scheuchl GmbH ein Pay-per-Part-Modell an. INACORE mit Sitz in Ergoldsbach (Bayern) betreibt seit drei Jahren sowohl Kernschießmaschinen als auch einen Laempe-3D-Drucker und beliefert zahlreiche Kunden mit gedruckten oder geschossenen Kernen.
Über Laempe Mössner Sinto GmbH
Die Laempe Mössner Sinto GmbH ist weltweit führend in der Kernherstellungstechnologie für die Gießereiindustrie und bietet ein umfassendes Produkt- und Leistungsspektrum rund um die moderne Kernherstellung. Das Unternehmen mit Hauptsitz im sachsen-anhaltinischen Barleben/Meitzendorf ist ein Full-Service-Anbieter mit traditionell hoher technischer Kompetenz.
Mit 350 Mitarbeitern betreibt Laempe eine hochmoderne Produktionsstätte in Barleben sowie Niederlassungen in Schopfheim (Schwarzwald) und Mannheim. Tochtergesellschaften in Pune (Indien) und Peking (China) verstärken die globale Präsenz des Unternehmens.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.laempe.com.
Quelle: Tata Steel