Bosch übernimmt die Produktion des Brennstoffzellenstacks S3 des schwedischen Herstellers Powercell. Die fertigen Stacks sollen nach Göteborg geliefert werden. Nach eigenen Angaben erhöht Power Cell seine Produktionskapazität damit erheblich.
Das Göteborger Unternehmen wolle sich im Zuge der Auslagerung der Produktion verstärkt auf Skalierung von Montage und Vertrieb seiner Brennstoffzellensysteme konzentrieren. Zudem entwickle man die nächste Generation von Brennstoffzellenstacks.
Kooperation seit 2019
Die beiden Unternehmen hatten im April 2019 die Zusammenarbeit bei Vertrieb, Produktion und Entwicklung der PowerCell S3 vereinbart. Dadurch erhielt Bosch das exklusive Recht, den PowerCell S3 für den Automobilmarkt herzustellen und zu verkaufen.
“Die Vereinbarung mit Bosch erhöht unsere Produktionskapazitäten erheblich und gibt uns die Möglichkeit, die schnell steigende Nachfrage nach unseren führenden Wasserstoff-Elektrolösungen effektiv zu bedienen”, erklärt Richard Berkling, CEO von PowerCell.
PowerCell selbst hät dagegen die Rechte für alle anderen Anwendungen und Segmente, z.B. in Marine, dezentraler Stromerzeugung und Luftfahrt. Insbesondere 2022 unterzeichnete PowerCell zahlreiche Lieferverträge für Brennstoffzellenstacks und -systeme, darunter an den Flugzeughersteller ZeroAviat. Allein dieser Vertrag umfasse 5.000 Brennstoffzellenstacks mit Lieferbeginn im Jahr 2024.
Fertigung in Deutschland
Die neue Vereinbarung wird soll es Bosch ermöglichen, die bislang von PowerCell produzierten Mengen des S3 in die eigene Produktion aufnehmen. Die Fertigung findet in Deutschland statt – in welchem Werk, ist noch unklar. Die 100-kW-Brennstoffzellenstacks liefere Bosch nach Test und Aktivierung zu PowerCell nach Göteborg.
“Der Liefervertrag ist eines der Ergebnisse der mehrjährigen guten Zusammenarbeit zwischen Bosch und PowerCell. Sie unterstützt unsere Ziele für eine emissionsfreie Mobilität und trägt zur Entwicklung der Bosch-Brennstoffzellentechnologie in Europa bei. Wir freuen uns, PowerCell mit unseren erweiterten Fertigungskapazitäten zu unterstützen”, sagt Thomas Wintrich, SVP Business Unit Fuel Cell Mobility Solutions von Bosch.