Cargill, ein führendes Unternehmen in der globalen Lieferkette für Eisenerz, und Blastr Green Steel AS ("Blastr"), ein führendes Unternehmen in der Entwicklung von Stahlprodukten, haben heute eine strategische Rahmenvereinbarung unterzeichnet, die ein starkes gemeinsames Engagement für die Realisierung des Blastr Green Steel-Projekts zur radikalen Dekarbonisierung der Stahlproduktion widerspiegelt. Die Vereinbarung umfasst mehrere Teile der integrierten Wertschöpfungskette von Blastr, darunter die Lieferung von Eisenerz, die Abnahme, den Verkauf von Produkten, die Logistik und Finanzdienstleistungen sowie eine Beteiligung von Cargill in Höhe von 10 Millionen US-Dollar an der geplanten Serie-A-Finanzierungsrunde von Blastr.
Rahmenbedingungen der Vereinbarung
Im vergangenen Jahr haben Cargill und Blastr eine engen Beziehung aufgebaut, welche durch die unterzeichnete Vereinbarung widergespiegelt wurde. Der Fokus steht Blastrs Plan für eine integrierte Wertschöpfungskette für grünen Stahl, die das Potenzial hat, die Scope 1-3 C02-Emissionen* pro Tonne Stahl um mehr als 90% zu reduzieren. Dies wird durch ein Geschäftsmodell ermöglicht, welches niedrigen CO2-Fußabdruck für die industrielle Stahlproduktion und eine Plattform für weiteres Wachstum biete. Zunächst entwickelt Blastr ein Werk für 6 Millionen Tonnen (Mt) Pellets in DR-Qualität und ein Werk für 2,5 Mt direktreduziertes Eisen (DRI-EAF) mit eigener Produktion von grünem Wasserstoff.
Die Vereinbarung umfasst die Lieferung von Eisenerz an das Blastr-Pelletwerk, die Abnahme und den Verkauf von Direktreduktionspellets (DR), Eisenbriketts (HBI) und Stahlprodukten mit extrem niedrigem CO2-Ausstoß, die Beschaffung von Schrott, umweltfreundliche Versand- und Logistiklösungen sowie Betriebskapital- und Risikomanagementdienste.
„Die heutige Vereinbarung unterstreicht unser gemeinsames Bestreben, die Vision von Blastr Green Steel zu verwirklichen, um die CO2-Emissionen entlang der Stahl-Wertschöpfungskette deutlich zu reduzieren. Wir freuen uns sehr, unsere Zusammenarbeit mit Cargill weiter zu stärken und eine langfristige strategische Kooperation einzugehen, bei der Cargill auch Aktionär wird. Cargills Zugang zu Rohstoffen und Endkunden, kombiniert mit innovativen Handels-, Transport- und Abnahmelösungen, bringt uns bei der Realisierung einer grünen Stahlproduktion in großem Maßstab einen großen Schritt voran“, so Hans Fredrik Wittusen, CEO von Blastr Green Steel.
Blastr und Cargill haben im Rahmen der Vereinbarung einen Vertrag über ein Wandeldarlehen in Höhe von 3 Mio. USD unterzeichnet. So erhöht sich die Eigenkapitalbeteiligung von Cargill an der für die zweite Hälfte des Jahres 2023 geplanten Serie-A-Finanzierung von Blastr auf insgesamt 10 Mio. USD. Cargill wird Blastr weiterhin bei der Entwicklung und Vermarktung von Stahlprodukten mit extrem niedrigem CO2-Gehalt für den europäischen Markt unterstützen. Die Parteien werden ihre jeweiligen Fähigkeiten weiterhin einsetzen, um die Entwicklung von Blastr Green Steel zu beschleunigen.
„Cargill freut sich, mit Blastr bei der Entwicklung dieses transformativen Projekts zusammenzuarbeiten. Diese Rahmenvereinbarung über die gesamte Lieferkette ist ein bedeutender Schritt nach vorn, um unseren Kunden Lösungen zu bieten, und ein Beweis für das Engagement von Cargill, die Entwicklung neuer Prozessrouten zu beschleunigen, die den Übergang zu einer Stahlindustrie mit geringeren CO2-Emissionen und hoher ESG-Bilanz ermöglichen werden. Cargill wird mit Blastr in der gesamten Lieferkette von den Rohstoffen bis zum Stahl zusammenarbeiten, um die Entwicklung transparenter, zertifizierter Lieferketten zu ermöglichen und strategische Ströme zu den Stahlendkunden im wachsenden Marktsegment des grünen Stahls zu schaffen. Dies bringt uns unserem Ziel einen Schritt näher, eine verantwortungsvolle und nachhaltige Eisenlieferkette zu gestalten, die zum Wohl der Welt beiträgt.“, erklärt Lee Kirk, Managing Director von Cargill Metals.
Die endgültige Vereinbarungen werden Cargill und Blastr in den nächsten Monaten abschließen. Diese wird dann die die Bereiche der strategischen Zusammenarbeit abdecken, während die Unternehmen weiterhin eng zusammenarbeiten, um das gemeinsame Ziel zu verwirklichen, niedrigen CO2-Stahl zu globalen Kunden zu bringen.