Robotik und Automatisierung ist in Stahl- und NE-Metallunternehmen, in Gießereien, Schmieden und Umformbetrieben längst Standard. Getrieben durch Digitalisierung und künstliche Intelligenz steht mit autonomen Systemen und Drohnen den Metallbranchen der nächste Innovationsschub bevor. Neue Impulse bieten wird die XPONENTIAL Europe – die neue Plattform für autonome Technologien und Robotik, die vom 18. bis 20. Februar 2025 in Düsseldorf stattfindet. Als das führende Forum für unbemannte Systeme und Robotik in allen Bereichen der autonomen Technologie ergänzt die XPONENTIAL Europe die „Bright World of Metals“ mit dem Messequartett GIFA, METEC, THERMPROCESS und NEWCAST.
Von der Kernfertigung über die Schmelze bis zum fertigen Gussteil sind Roboter aus zahlreichen Gießereien nicht mehr wegzudenken. Innovative Leichtmetallgießereien wie bei BMW in Landshut fertigen Gehäuse für E-Motoren mit automatisierten Gießsystemen wie dem Vakuumdosiersystem Robocast V von Fill. Robotik zum oxidarmen Aufnehmen, Manipulieren und Dosieren von Aluminiumschmelze garantiert maximale Gussteilqualität bei gleichzeitiger Einsparung von Kreislaufmaterial.
Gießereien und Stahlwerke - Roboter sind Standard
Roboter gehören in Gießereien längst zum Kernbestand. An automatischen Druckgießmaschinen übernehmen Roboter die Gussstücke mit anschließender Kontrolle, Beschickung von Abgratpressen und Durchführung der darauffolgenden Prozesse. In Eisengießereien führen robuste und an die raue Gießereiumgebung angepasste Roboter Schleifen und Entgraten von Gussstücken durch, in der Kernmacherei übernehmen Industrieroboter Kernhandling, Kernmontage und Schlichten.
Nicht anders in der Stahlindustrie. Industrieroboter stapeln beispielsweise beim Weltmarktführer für Spezialprofile Mannstaedt bis zu 2,5 Tonnen schwere warmgewalzte Stahlteile. Beim Stahlhändler Kloeckner Metals Germany in Bremen führt eine roboterbasierte Anlage das Entgraten der bis zu 750 kg schweren Stahlbrennteile für Werften, Schiffbauzulieferer und Maschinenbauer durch. Musste die Entgratung großflächiger und schwerer Stahlteile bislang manuell durchgeführt werden, übernimmt diese körperlich anstrengende und gefährliche Tätigkeit nun das Robotersystem – zeit- und kosteneffizienter, sicherer und präziser, wie Kloeckner versichert.
Drohnen erfassen Daten in schwer zugänglichen Bereichen
Drohnen in Stahlwerken eingesetzt versprechen die Inspektion von Hochöfen, Kühltürmen und anderen kritischen Komponenten auf einem ganz neuen Niveau. Multikopter wie die Flyability Elios 3 mit 4K-Kamera, Thermografie und Lidar erfassen präzise Daten in schwer zugänglichen Bereichen wie Schornsteinen und Hochregallagern. Die Technologie verspricht eine frühzeitige Schadensdetektion, spart Zeit und sorgt für maximale Sicherheit des Inspektionspersonals.
Wenig verwunderlich, dass die großen metallurgischen Anlagenbauer wie SMS und Primetals Robotik zur Steigerung von Sicherheit und Produktivität längst in ihrem Sortiment haben.
Robotik – Bestandteil metallurgischer Anlagentechnik
So hat SMS beispielsweise mit X-Pact Sampler eine Roboteranwendung entwickelt, um die gefährliche manuelle Messung der Temperatur und die Entnahme von Proben aus einem geschmolzenen Stahlbad zu ersetzen. Der Proben-Roboter ist in der Lage, einfache Funktionen bis hin zu vollautomatischen Zyklen auszuführen, die die Entnahme von Kartuschen aus dem Magazin, das Schneiden und Abgeben von Proben, das Abschaben gebrauchter Kartuschen, die Kompensation der Lanzenverformung und die Verwaltung des Lanzenwechsels umfassen.
Sicherheit und Arbeitsschutz im Stahlwerk will auch Primetals mit seinen Robotiklösungen verbessern. Das sogenannte LiquiRob-Robotersystem führt beispielsweise im thailändischen Stahlwerk des Stahlproduzenten Siam Yamato Steel mehrere gefährliche Aufgaben aus, darunter Einsatz der Sauerstofflanze, Messungen und Probenahmen aus dem Verteiler sowie Pulveraufgabe im Verteiler.
Autonome Roboter sorgen für Sicherheit im Stahlwerk
Getrieben durch Digitalisierung und künstliche Intelligenz steht mit autonomen Systemen und Drohnen den Metallbranchen der nächste Innovationsschub bevor. So setzt Outokumpu als erstes Unternehmen in der Stahlindustrie KI und autonome Roboter im Sicherheitsmanagement ein. Dazu hat der Weltmarktführer im Edelstahlbereich 2023 mit dem Schweizer Robotik-Unternehmen ANYbotics eine Zusammenarbeit zu autonomen Roboterlösungen unterzeichnet. Die ANYmal Roboter unterstützen die ambitionierte Sicherheitsstrategie und das Ziel von Outokumpu, das sicherste Arbeitsumfeld in der Stahlindustrie zu schaffen.
XPONENTIAL Europe – die neue Plattform für autonome Technologien und Robotik
Weitere Impulse für den Einsatz autonomer Technologien und Robotik in den Metallbranchen bietet vom 18. bis 20. Februar 2025 in Düsseldorf die XPONENTIAL Europe. Das neue führende Forum für unbemannte Systeme und Robotik in allen Bereichen der autonomen Technologie ist Teil der Messe Düsseldorf GmbH und ergänzt die „Bright World of Metals“ mit dem Messequartett GIFA, METEC,THERMPROCESS und NEWCAST um neue autonome Technologien. So will beispielsweise Sandvik Osprey auf der XPONENTIAL Europe das Potenzial digitaler Produktionsprozesse und neuer Technologien mit Metallpulver vorstellen. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben der weltweit führende Hersteller von Metallpulvern für Metallspritzguss und additive Fertigung.
Quelle: Messe Düsseldorf