Im Juli haben die Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) einen Plan für ein Wasserstoff-Kernnetz vorgestellt, das bis 2032 überregionale Verbindungen schaffen soll. Das H2-Netz soll nach dem vorläufigen Entwurf bis 2032 eine Länge von etwa 11.200 km erreichen.
Das Wasserstoff-Kernnetz basiert auf 309 Wasserstoffprojekten. Die Gesamtleistung dieser Projekte beträgt 101 GW. Darüber hinaus gibt es andere Quellen, die Wasserstoff ins Netz einspeisen, wie z. B. Schiffsterminals, an denen Wasserstoff in anderen Formen, wie LOHC oder Ammoniak, angeliefert und als Gas ins Netz eingebracht wird. Das Kernnetz kann 87 GW Leistung für die Wasserstoffversorgung bereitstellen.
Um die Wasserstoffversorgung in Deutschland zu gewährleisten, sollen bestehende Gasleitungen umgerüstet werden. „Ziel ist es, so viel wie möglich umzustellen und nicht neu zu bauen“, so FNB-Geschäftsführerin Barbara Fischer. Eine erste Stufe des Wasserstoff-Kernnetzes soll bis 2032 wichtige Wasserstoff-Infrastrukturen umfassen, die noch von der Bundesnetzagentur genehmigt werden müssen. Eine zweite Stufe soll bis Ende dieses Jahres eine gesetzliche Grundlage für eine umfassende Wasserstoffnetzentwicklungsplanung im Energiewirtschaftsgesetz schaffen.