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01.03.2016

voestalpine AG, Linz

voestalpine nimmt Sonderprofilieranlage in Krems in Betrieb

Am voestalpine-Standort in Krems hat Ende letzter Woche offiziell die nach Firmenangaben europaweit modernste Profilieranlage zur Herstellung von hochkomplexen Spezialrohren und -profilen – unter anderem für die Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie – den Betrieb aufgenommen. Die voestalpine investierte mehr als 5 Mio. € in die neue Anlage und stärkt damit ihre Position in der Produktion von komplexen, kaltgewalzten Stahlrohren und -profilen höchster Qualität.


Niederösterreich ist eines der zentralen Bundesländer des global agierenden Technologie- und Industriegüterkonzerns voestalpine in Österreich. Hier sind rd. 2 300 Mitarbeiter in insgesamt sieben Produktionsgesellschaften aus allen vier Konzern-Divisionen beschäftigt. Der im Geschäftsjahr 2014/15 erwirtschaftete Gesamtumsatz liegt bei knapp 560 Mio. €. In Krems, dem Hauptsitz der weltweit tätigen Metal Forming Division der voestalpine, die von DI Dr. Peter Schwab geleitet wird, nimmt nun die modernste Sonderprofilieranlage Europas die Produktion auf. „Unsere jahrzehntelange Erfahrung hier am Standort Krems ist in die Entwicklung der neuen Profilieranlage eingeflossen. Mit der Inbetriebnahme dieser europaweit modernsten Anlage ihrer Art setzen wir einen weiteren Meilenstein im Wachstumsfeld Mobilität“, so Schwab.


Mit der Profilieranlage der voestalpine Krems GmbH werden beispielsweise doppelt lasergeschweißte Sonderrohre für die Nutzfahrzeugindustrie und geschweißte Sonderrohre für die Automobilindustrie produziert. Außerdem können Aufträge mit komplexen und variablen Lochbildern für die Bauindustrie realisiert werden.


Die innovative Sonderprofilieranlage läuft mit einer neuen, intelligenten Antriebstechnik, die auf dem jahrzehntelangen technischen Know-how der voestalpine Krems basiert. Durch die neue Technologie wird der Antriebsmoment verteilt, wodurch ein Schlupfen des Stahlbandes verhindert werden soll. Dies ergibt eine noch bessere Qualität der Produkte. Die moderne Anlage wird außerdem mit einer speziellen, energieoptimierten Hydraulik betrieben. Die Profilieranlage läuft demnach nur dann auf voller Leistung, wenn diese auch wirklich benötigt wird, anderenfalls wird der Standby-Modus aktiviert. Durch diese innovative Vorgangsweise in Kombination mit dem intelligenten Antriebssystem können jährlich insgesamt rund 1 Mio. kWh Strom eingespart werden – das entspricht dem Energieverbrauch von ca. 300 Haushalten pro Jahr bzw. umgerechnet etwa 176 t CO2.


Die Sonderprofilieranlage ist nicht nur für neue Abmessungen konzipiert. Es können auch Produkte von bereits bestehenden Anlagen auf sie umgelegt werden, um so etwaige Engpässe in der Produktion ausgleichen zu können. Eine dauerhaft zweischichtige Auslastung der Anlage ist bereits sichergestellt, aufgrund anstehender Großaufträge ist auch schon ein Dreischichtbetrieb in Planung. In Krems hat die voestalpine bereits zahlreiche Produkthighlights hervorgebracht. Dazu zählen beispielsweise Stahlrohre und -profile, die als intelligente und statisch optimierte Unterkonstruktionsbauteile für Fotovoltaik- oder Solaranlagen eingesetzt werden, innovative Systemlösungen für den Obst- und Weinbau oder auch moderne und fortschrittliche Profilsysteme für diverse Tür- und Portalkonstruktionen. Derzeit sind in den beiden voestalpine-Werken voestalpine Krems GmbH und voestalpine Krems Finaltechnik GmbH mehr als 800 Mitarbeiter beschäftigt. Krems ist außerdem ein wichtiges Ausbildungszentrum für Facharbeiter. So startete hier im September 2015 der mittlerweile 1 000ste Lehrling seine Ausbildung. Aktuell werden 49 Lehrlinge zu Produktions-/Prozesstechniker, Metall-/Maschinenbautechniker sowie Elektrotechniker ausgebildet.


voestalpine AG, Linz