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10.08.2015

Wirtschaftsvereinigung Stahl, Düsseldorf

Zuversicht für die Stahlkonjunktur im zweiten Halbjahr

Die Walzstahlbestellungen bewegten sich im zweiten Quartal des Jahres mit einem Volumen von knapp 9,2 Mio. t Walzstahl auf einem zwar im Mittel der letzten Jahre durchschnittlichen Niveau. Gegenüber dem auftragsstarken Vorjahreszeitraum ergab sich jedoch ein Rückgang von 4 %. Auch in der Halbjahresbilanz liegen der Auftragseingang wie auch die Auftragsbestände (jeweils -2 %) nun im Minus. Die Stahlmengenkonjunktur hat im Frühling einen leichten Rückschlag erlitten.


Ursächlich hierfür war in erster Linie der schwache Auftragseingang aus dem Inland, der sich erneut verringerte. Dazu dürften vor allem lagerzyklische Faktoren beigetragen haben. Gestützt haben dagegen erneut die Auslandsbestellungen. Dies gilt vor allem für die Aufträge aus der EU-28, die im ersten Halbjahr um 6 % zulegten und im geglätteten Verlauf auf das höchste Niveau seit Mitte 2008 gestiegen sind.


Der Rückgang aus dem Frühjahr wird sich voraussichtlich nicht fortsetzen. Für eine moderat positive Stahlkonjunktur im zweiten Halbjahr sprechen zum einen die in Summe aufwärtsgerichteten Konjunkturindikatoren bei den wichtigsten Verarbeitern, vor allem aber auch die sehr niedrigen Lagerbestände im Stahldistributionssektor. Angesichts fortbestehender geopolitischer und gesamtwirtschaftlicher Risiken und eines schwierigen außenwirtschaftlichen Umfelds im Stahlbereich bleibt jedoch die Stahlkonjunktur mit Unsicherheiten behaftet.


Wirtschaftsvereinigung Stahl, Düsseldorf