In seinem bisher größten Schwerlastkran, dem HLC 295000 (Heavy Lift Crane), hat Liebherr bis zu 220 mm dicke, hochfeste Stähle von Dillinger verarbeitet. Der Kran wird eingesetzt, um außer Betrieb genommene Offshore-Öl- und Gasförderanlagen zurückzubauen, aber auch, um Fundamente für Offshore-Windkraftanlagen, wie kürzlich beim Windpark Arcadis Ost 1 vor der Insel Rügen geschehen, zu installieren. Auch hier spielen Stahlprodukte eine entscheidende Rolle in der Energiewende: Steelwind Nordenham, ein Tochterunternehmen von Dillinger, stellte für den Windpark XXL-Monopiles bereit – sie sind die größten, die bisher in einem Windpark in Europa verbaut wurden.
Die Dillinger-Stähle, die in dem Schwerlastkran verarbeitet wurden, erfüllen spezielle Anforderungen and Kerbschlagzähigkeit, Streckgrenze und Z-Güten, d. h. bestimmte Eigenschaften in Blechdickenrichtung. Der Schwerlastkran HLC 295000 verfügt über eine maximale Hubhöhe von 175 Metern und wurde am Liebherr Standort in Rostock gebaut. Er wurde auf dem Spezialschiff „Orion“ der DEME-Gruppe aus Belgien installiert. Er steht symbolisch für eine neue Generation von Liebherr-Offshore-Kranen und vereint Schnelligkeit, Effizient und intelligente Technik. Aufgrund seiner kompakten Bauweise eignet er sich besonders gut für den Offshore-Markt. Einzigartig macht ihn seine Grundsäule mit einem Durchmesser von nur 16,8 Metern. Ein weiterer Vorteil liegt in seiner maximalen Tragfähigkeit von 5.000 Tonnen. Mit seinem Ausleger von bis zu 151 können große Bauteile präzise bewegt werden.
Der Schwerlastkran soll hauptsächlich zum Rückbau von Offshore-Anlagen, dem Einheben von Offshore-Fundamenten sowie zur Installation von Offshore-Windkraftkomponenten eingesetzt werden.
„Heute schon vorausschauend an morgen denken, zählt zu unseren Grundprinzipien“, erklärt Dr. Karl-Ulrich Köhler, Vorstandsvorsitzender und Vertriebsvorstand von Dillinger. „Der HLC 295000 von Liebherr und der Stahl von Dillinger sind dabei wichtige Instrumentarien, um die Energiewende selbst aktiv mitzugestalten.“