11.05.2015
Beim Treffen der KSB-Pensionisten Anfang April stand der Standort Pegnitz stärker im Mittelpunkt als die Entwicklung des Konzerns. Der Leiter der Produktbereitstellung Pumpen und Systeme, Harald Hofmann, zeichnete als Vertreter von Standortssprecher Andreas Haupenthal ein positives Bild des Pegnitzer Werkes auch für die Zukunft. Um den Standort Pegnitz „weiter zu ertüchtigen“, habe man im vergangen Jahr für Investitions- und Instandhaltungsmaßnahmen knapp 20 Mio. Euro investiert. Im Zuge der Gießereimodernisierung werde auch in den nächsten Jahren weiter in den Standort investiert.
Der Auftragseingang im Jahr 2014 habe im Werk Pegnitz 4 % über dem Vorjahr gelegen und der Bereich Pumpen habe den „höchsten Umsatz aller Zeiten“ erzielen können. Im Armaturenbereich habe man laut Hofmann den bis dato größten Auftrag verbuchen können: Für ein neues Kernkraftwerk westlich der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro wurden von den Betreibern bei der KSB 2500 Stück Armaturen mit einem Auftragswert von 14 Millionen Euro bestellt.
„Gut angelaufen“ sei zudem die Produktion von Rohrgehäuseschiebern und Rückschlagklappen. Nach der Schließung des Werks in Lünen wurde ein Teil dieser Produktion nach Pegnitz verlagert.
„Die Modernisierung und Neuausrichtung der Pegnitzer Gießerei geht weiter“, sagt Hofmann. Der Betrieb werde seine Produktion künftig auf höherwertige Teile ausrichten. Die Standard-Graugussteile könne man in Deutschland nicht mehr zu den vom Markt vorgegebenen Kosten produzieren und beziehe sie künftig aus der Gießerei in Indien. Das vergangene Jahr war für die Gießerei von Baumaßnahmen geprägt. Im Zuge des Projekts „Mittelhandformerei“ seien Gebäude saniert und eine neue Technologie eingeführt worden. Aktuell laufe die Formerei im Probebetrieb.
Im Bereich Pumpen und Systeme steht ein Projekt mit dem Schlagwort „Global Pump“ im Mittelpunkt. Mit diesem Vorhaben habe man weltweit 43 Baureihen durch 13 ersetzen können. In enger Zusammenarbeit mit den Standorten Frankenthal, Brasilien, Indien und der Pegnitzer KSB-Gießerei habe man eine neue Produktfamilie entwickelt. Dies sei das erste Mal in der Geschichte des Konzerns, dass sich mehrere Standorte weltweit an einer gemeinsamen Entwicklung beteiligten.
Mit diesem Projekt habe insbesondere das Pegnitzer Werk bewiesen, dass man im internationalen Weltmarkt „sehr gut“ gerüstet sei. Pegnitz habe als erstes Werk der genannten Standorte die Verkaufsfreigabe dreier Produktfamilien erreicht.
Im Bereich Pumpen hat die KSB laut Hofmann in Pegnitz 1,3 Millionen Euro in Maschinen und Anlagen investiert. Bei den Gleitringdichtungen sei die Produktionszahl innerhalb von zwei Jahren verdoppelt worden. Für den Pumpeneinsatz in Raffinerien zog man „etliche Großaufträge“ an Land. (Quelle: Klaus Trenz)
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