14.04.2015
Alcoa, einer der weltweit führenden Entwickler und Hersteller von Leichtmetallprodukten, hat die Übernahme der Tital GmbH mit Hauptsitz in Bestwig abgeschlossen. Damit hat das US-Unternehmen aus New York den letzten formalen Schritt, der am 15. Dezember 2014 angekündigten Transaktion vollzogen. Sämtliche der weltweit erforderlichen Genehmigungen seitens der zuständigen Behörden liegen inzwischen vor.
Mit Tital, einem führenden Hersteller von Feingussprodukten aus Titan und Aluminium für Triebwerke und Flugzeugstrukturen, stärkt Alcoa sein Leistungsangebot, um der wachsenden Nachfrage nach fortschrittlichen Triebwerkskomponenten, insbesondere aus Titan, gerecht zu werden. Tital baut den Titanguss in Europa für Alcoa aus und erweitert die Aluminiumgusskapazitäten des Unternehmens. Zusätzlich wird die enge Verbindung von Tital zu europäischen Triebwerks- und Flugzeugherstellern wie Airbus, SNECMA und Rolls-Royce Alcoas Kundenbeziehungen in der Region und darüber hinaus verbessern.
„Wir kombinieren hier zwei führende, innovationsgetriebene Geschäfte, um unsere Position bei hochspezialisierten Bauteilen in den weltweit meistverkauften Flugzeugen und Triebwerken auszubauen,“ sagte Olivier Jarrault, Executive Vice President und Alcoa Group President, Engineered Products and Solutions. „Mit dem Abschluss der Transaktion kommen wir auf unserem Weg hin zu einer profitableren Zukunft durch Wachstum in Bereichen mit hoher Wertschöpfung weiter voran. Wir schaffen damit die Voraussetzungen, dass Alcoa auch künftig größeren und nachhaltigen Mehrwert für unsere Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre liefern kann.“
Die Übernahme von Tital stärkt Alcoas Positionierung, um das starke Nachfragewachstum in der kommerziellen Luftfahrtindustrie zu nutzen. Alcoa sieht einen aktuellen Produktionsauftragsbestand für acht Jahre bei den Liefermengen von 2014.
2019 werden voraussichtlich rund 70 % des Umsatzes von Tital aus den Verkäufen kommerzieller Luft- und Raumfahrtprodukte stammen. Desweiteren werden die Umsätze des Unternehmens aus dem Titangeschäft voraussichtlich in den nächsten fünf Jahren um 70 % steigen. Hintergrund ist, dass die Hersteller von Triebwerken der nächsten Generation zunehmend auf den Werkstoff Titan als Lösung für tragende Triebwerksbauteile setzen. 2014 erwirtschaftete Tital einen Umsatz von rund 77 Mio. Euro, dabei stammte mehr als die Hälfte des Umsatzes aus Geschäft mit Titanprodukten.
Alcoa arbeitet derzeit an einem tragfähigen und nachhaltigen Integrationsplan, um die Wachstumspläne von Tital zu unterstützen und die Produktivität vor allem durch Beschaffung, interne Metallzulieferung, Fertigungsoptimierung und Nutzung von Alcoas Global Shared Services zusätzlich zu steigern. Das Geschäft von Tital wird künftig in das Alcoa-Segment Engineered Products and Solutions (EPS) integriert.
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